Doch wirken sie unabhängig vom Absender? Ich sage: Nein!
Denn wenn ich mich selbst über den grünen Klee lobe und hier schreibe, wie großartig ich bin, dann wirst du dich ziemlich schnell abwenden. Weil du genervt bist von meiner Selbstbeweihräucherung.
So gewinne ich sicher nicht dein Vertrauen.
Dabei ist Vertrauen ein sehr wichtiges Kriterium bei Geschäften.
Egal, ob in der analogen oder digitalen Geschäftswelt.
Übrigens, deshalb lesen auch so viele die Über-mich-Seite. Sie wollen dich kennenlernen und abchecken, ob du ihnen sympathisch bist.
Wie schaffst du es also, dass deine potenziellen Kunden dir einen Vertrauensvorschuss geben?
Ganz einfach: Um Vertrauen zu gewinnen, kannst du Kundenstimmen nutzen. Neudeutsch heißen die Testimonials.
Setze auf Testimonials
Ob auf deiner Webseite, in Sozialen Netzwerken oder auf Google My Business: Fürsprache ist sehr wichtig!
Denn wir Menschen sind Herdentiere. Wir gehen gern dahin, wo schon viele sind.
Kleines Beispiel gefällig?
Stell dir vor, du verbringst deinen Sommerurlaub am Strand und an der Promenade gibt es zwei Eisverkäufer. Vor dem einen Geschäft bildet sich eine lange Schlange, an dem anderen stehen nur vereinzelte Kunden. Was denkst du dir wohl bei diesem Anblick?
Vermutlich das, was viele denken. Der eine Eisverkäufer muss richtig leckeres Eis im Sortiment haben, oder? Wenn dort alle hingehen, muss es doch gut sein. Ob du mit deiner Vermutung richtig liegst, weißt du erst, nachdem du das Eis gekauft und gegessen hast. Aber du stellst dich sehr wahrscheinlich an der langen Schlange an, weil du darauf vertraust, dass sich so viele Menschen nicht irren können. Die lange Schlange ist für dich ein Zeichen der Vertrauenswürdigkeit.
Um das Bild des begehrten Eisverkäufers jetzt mal in die Onlinewelt zu übertragen: Auch im Internet brauchen wir Orientierung und Bestätigung, um eine Entscheidung treffen zu können. Online finden wir jedoch keine Menschenschlange, dafür aber Bewertungen und Kundenstimmen.
Und so, wie du dich aus Kundensicht an Bewertungen orientierst, solltest du aus Unternehmersicht auch auf Kundenstimmen für dein Business setzen.
So gewinnst du Kundenstimmen
Der Auftrag ist erledigt. Der Kunde ist zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen dir und ihm lief super. Und nun?
Du könntest jetzt einfach die Rechnung stellen und dich flugs dem nächsten Projekt widmen.
Besser ist es jedoch, die Kundenreise an dieser Stelle noch nicht zu beenden. (Ich gehe mal davon aus, dass dir Kundenzufriedenheit wichtiger ist als schneller Profit.)
Und hier kommt der Life Hack, den so viele Unternehmer: innen vergessen.
Bitte deinen Kunden um eine Bewertung!
Gerade, wenn du online sichtbar (und buchbar) werden möchtest, solltest du deine Vertrauenswürdigkeit und deine Kompetenz durch Bewertungen und Kundenstimmen unterstreichen.
Denn es ist im Online-Dschungel viel schwerer das Vertrauen deiner potenziellen Kunden zu gewinnen als in der Offline-Businesswelt.
Deshalb setze auf Kundenstimmen für deine Webseite, Landingpages und Social-Media-Aktivitäten!
So einfach holst du eine Kundenstimme für Webseite & Co.
Wie überzeugst du nun deinen Kunden davon, seinerseits auch noch etwas Aufwand zu betreiben, anstatt nur die Rechnung zu bezahlen? Denn eins ist klar: Auch wenn der Kunde eure Zusammenarbeit super fand, hat er ja auch viel Arbeit und wenig Zeit. Wie wir alle!
Meine Tipps:
- Mach es deinem Kunden so leicht wie möglich!
- Hole dir das schriftliche Einverständnis!
Schicke ihm eine E-Mail und bitte freundlich um eine Bewertung. Das kann so aussehen:
„Liebe/r…,
wenn du zufrieden warst, freue ich mich über eine 5-Sterne-Bewertung bei Google. Klicke dafür einfach auf folgenden Link.“
(Wie du den richtigen Link, verrate ich dir in meinem Blogartikel „So einfach bekommst du eine Bewertung bei Google My Business“. )
Hilf deinem Kunden
Meine Erfahrung zeigt, dass sich manche Kunden schwertun damit, etwas zu schreiben.
Unterstütze deinen Kunden, indem du Formulierungshilfen anbietest. Meist fällt es Menschen leichter, eine Frage zu beantworten als sich etwas aus den Fingern zu saugen.
Stelle Fragen:
- Wie fandest du die Zusammenarbeit?
- Was hat dir besonders gut gefallen?
- Wo standest du vor dem Kauf des Produktes/der Dienstleistung und wo danach?
Alternativ kannst du auch einen Textvorschlag schicken. Hast du deinem Kunden im Laufe der Zusammenarbeit gut zugehört und dir ist vielleicht die eine oder andere positive Aussage aufgefallen? Erinnere dich daran und schreibe sie auf.
Schicke diesen Satz oder Text an deinen Kunden und bittet ihn um Freigabe. Das könnte so aussehen:
„Liebe/r xxx,
du hattest während unserer Zusammenarbeit folgenden Satz geäußert, über den ich mich sehr gefreut habe.
SATZ Einfügen
Diesen würde ich gern als Kundenstimme auf meiner Webseite verwenden. Wenn du damit einverstanden bist, schicke mir bitte dein Okay und die Erlaubnis, neben dem Statement auch ein Foto oder Logo von dir verwenden zu dürfen und auf deine Webseite zu verlinken.“
Ein Foto? Eine URL?
Ja, richtig!
Es genügt nicht, einfach einen Satz zu schreiben und zu behaupten, er sei von einem zufriedenen Kunden. Du musst schon die Herkunft der Aussage belegen, damit sie glaubwürdig ist. Das ist wie mit der Quellenangabe im Geschichtsunterricht.
Zusammengefasst brauchst du für eine gute Kundenstimme:
- Eine Aussage
- Ein Foto oder Logo von deinem Kunden
- Eine URL, auf die du verlinken kannst (Webseite, Instagram, LinkedIn etc.)
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass wirklich zufriedene Kunden gern ihre Stimme zur Verfügung stellen und mich in meinem Bemühen – online sichtbar zu werden – unterstützen. Wenn ich auf Augenhöhe mit meinen Kunden kommuniziere und ihnen offen und ehrlich erkläre, wozu ich ihre Kundenstimme benötig, sind sie in der Regel bereit, meinen Wunsch zu erfüllen.
Aber natürlich gibt es auch Kunden, die kein Testimonial sein möchten. Weil sie in sensiblen Branchen arbeiten oder die Unternehmenspolitik nicht erlaubt. Das ist zu respektieren. Punkt.
Mein Geschenk für dich!
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