Ich beginne diesen Blogartikel mit einem Quiz.
Was ist die wichtigste Voraussetzung, um überzeugende Website-Texte zu schreiben?
Schreibtalent? Nein.
Ein Germanistikstudium? Nein.
Fehlerfreie Grammatik und Rechtschreibung? Das ist schon wichtig, aber nicht alles entscheidend.
Die wichtigste Voraussetzung ist die Kenntnis deines Kunden.
Um Texte zu schreiben, die überzeugen, verkaufen und berühren, musst du quasi in den Kopf deines Wunschkunden hineinkriechen und Empathie für ihn empfinden. Du musst verstehen, was er sich wünscht. Worüber er sich Sorgen macht. Was sein Problem ist.
Denn dein Kunde soll spüren: „Die/der hat verstanden, worum es mir geht. Die/der weiß, was ich brauche. „Mensch, hier geht es um mich!“
Das ist auch schon das Geheimnis von erfolgreichen Marketingtexten. Sie stellen den Kunden in den Mittelpunkt und nicht sich selbst. Sie trommeln nicht ständig „Wir sind die Besten!“, sondern formulieren ganz klar den Nutzen für den Kunden.
Und spätestens jetzt ist klar:
Damit du überzeigende Texte für deine Webseite schreiben kannst, muss du deinen Wunschkunden kennen. Wenn du nur eine wage Vermutung über deine Zielperson (auch Marketing Persona genannt) hast, wird dir das Schreiben schwerfallen und im Ergebnis belangloses Blabla sein.
Dein idealer Kunde ist wichtig!
Für dich und deine Texte.
Schon oft habe in meinen Workshops oder Briefing-Gesprächen erstaunte Blicke von meinen Kunden erhalten, wenn ich fragte: „Wen möchtest du denn erreichen?“
Denn es macht sehr wohl einen Unterschied, ob ich Frauen im Allgemeinen oder berufstätige Mütter oder Rentnerinnen ansprechen möchte.
Es genügt eben nicht, ein großartiges Angebot oder Produkt zu haben und darauf zu vertrauen, dass es schon irgendwie Käufer dafür geben wird.
Deshalb lege ich dir sehr ans Herz, dir vor dem eigentlichen Schreiben deiner Webseitentexte etwas Zeit zu nehmen und deinen Wunschkunden kennenzulernen.
3 Tipps, um deinen Wunschkunden kennenzulernen
Tipp 1: Der Steckbrief
Im ersten Schritt erstellst du einen Steckbrief deines Wunschkunden. Mach dir zum Beispiel einige Notizen zu:
- Altersdurchschnitt
- Geschlecht
- Familienstatus
- Beruf / Branche
- Einkommen
- Werte
- Interessen
- Weiteres…
Durch diese einfache Übung wird aus dem schwammigen Bild eine greifbarere Person.
Tipp 2: Unser Gehirn liebt Schubladen
Auch wenn das Schubladendenken nicht den besten Ruf genießt: Wir können nicht leugnen, dass wir Menschen es lieben, etwas leicht zu verstehen. Dabei hilft es uns, Dinge zu kategorisieren.
Deshalb mach dir eine Liste mit zwei Spalten! In die eine Spalte schreibst du alle guten Eigenschaften deines Wunschkunden, in die andere Spalte schreibst du alle schlechten Eigenschaften.
Beispiel:
Positive Eigenschaften: verbindlich, freundlich, zuverlässig
Negative Eigenschaften: planlos, geizig, tratschig
Auch diese Übung hilft dir dabei, deinen Wunschkunden besser kennenzulernen.
Tipp 3: Die Ausschluss-Methode
Oft fällt es uns einfacher aufzulisten, mit wem wir absolut nicht zusammenarbeiten wollen. Hattest du schon mal mit einem richtig „schlechten“ Kunden zu tun? Mach dir noch einmal bewusst, was ihn zu einem „schlechten Kunden“ gemacht hat:
- Die Art und Weise, wie er mit dir gesprochen hat
- Seine unrealistischen Erwartungen
- Er wollte ständig den Preis neu verhandeln.
- Er hat gar nicht gezahlt.
- Er hat ständig seine Ziele geändert, sodass du das Projekt nicht erfolgreich abschließen konntest.
- Er hat dich und deine Produkte/ Leistungen nicht geachtet.
Über das Ausschlussprinzip kannst du ebenfalls ein klareres Bild von deinem Wunschkunden vor deinem geistigen Auge zeichnen.
Nach diesen drei Übungen kennst du deine sogenannte Marketing Persona. Jetzt kann die Schreibarbeit beginnen. Wie du die richtigen Worte für deinen Wunschkunden findest, verrate ich dir in meinem Blogartikel „Wortfinder – So findest du die richtigen Worte für deinen Kunden“.
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